Paul Temple und der Fall Gregory

von Francis Durbridge) – Hörbuch
Gesprochen von Bastian Pastewka und Komplizen

– Scotland Yard kommt nicht weiter und bittet den Londoner Hobbydetektiv Paul Temple um Hilfe: Ein Serienmörder geht um und tötet junge Frauen. An den Tatorten finden sich immer wieder kryptische Grüße von einem Mr. Gregory.

Natürlich ist Temple bereit, den Scotland-Yard-Ermittler Sir Graham Forbes zu unterstützen. Gemeinsam mit seiner reizenden Frau Steve stürzt er sich in die Ermittlungen. Dabei fördert er bald nicht nur eine große Anzahl möglicher Verdächtiger zu Tage, sondern entdeckt noch viele weitere Rätsel, die es zu lösen gilt, um den Fall aufklären zu können.

Und dann geraten Steve und er auch noch selbst in Gefahr …

Bastian Pastewka hat sich mit der Produktion dieses Hörspiels einen Traum erfüllt, liebt er doch die Radio-Krimiserien aus den 50er- und 60er-Jahren von Edgar Wallace und Co.  Für diese Hommage haben WDR und SWR den ersten Fall des britischen Autors Francis Durbridge, der seine Geschichten über Paul Temple ausschließlich für das Radio schrieb, fast schon detektivisch rekonstruiert, da das Band der deutschen Radioaufnahme damals leider wieder gelöscht wurde.

Pastewka selbst spricht natürlich den klugen, äußerst attraktiven und scharfsinnigen Detective, dazu kommen seine „Komplizen“, die vier sehr gut aufgelegten Sprecher Janina Sachau, Inga Busch, Alexis Kara und Kai Magnus Sting. Gemeinsam entführen sie den Hörer in diese Krimi-Welt, in der man vor lauter kuriosen Verdächtigen leicht mal den Überblick verlieren kann, Frauen niemals die Täter sind und Mörder sich schon mal durch ihre aus Überheblichkeit veröffentlichten Botschaften selbst verraten.

Damit ist dieses Hörspiel für jede Altersgruppe geeignet, denn die Älteren können beim Hören in Nostalgie schwelgen, während die Jüngeren eine ganz andere Art kennen lernen, Kriminalfälle zu erzählen, die durch diesen „Old Fashioned“-Anstrich ihren ganz eigenen Charme hat. Dabei arbeiten die Sprecher, die mit sehr viel Spaß und Verve agieren, nicht nur die unfreiwillig komischen Anteile der Geschichte selbst heraus. In kleinen Zwischenspielen fallen sie aus ihren Rollen heraus und diskutieren und reflektieren das gerade Gehörte, was für den Hörer stets sehr amüsant ist.

Das Ganze wird durch zwar neu eingespielte, aber dennoch herrlich altmodisch anmutende Musikuntermalung zu einem stimmigen Gesamtbild abgerundet.

So bietet „Paul Temple und der Fall Gregory“ perfekte Unterhaltung für einen gemeinsamen Krimiabend, bei dem auch herzhaft gelacht werden kann und der Fernseher einfach mal ausbleiben darf.

– Anna-Carina Blessmann –